Die kulinarische Szene in Essen hat einen neuen Stern am Himmel. Das Restaurant «Schote» von Nelson Müller erhielt gestern seinen ersten Michelin-Stern, wie die Tester bei der Preisverleihung in Hamburg bekannt gaben. Damit verfügt die Ruhrmetropole nun über drei Sterne-Restaurants – ein Rekord für die Stadt, die sich zunehmend als gastronomisches Zentrum etabliert.
«Wir haben das Unmögliche möglich gemacht,» erklärte ein sichtlich bewegter Müller nach der Auszeichnung. Der bekannte TV-Koch, der seit 15 Jahren in der Essener Gastronomie aktiv ist, vereint in seinem Konzept afrikanische Einflüsse mit regionalen Zutaten aus dem Ruhrgebiet. Die Michelin-Juroren lobten besonders die «mutige Aromenkombination und handwerkliche Präzision» der Gerichte.
Die lokale Gastronomieszene reagiert mit Begeisterung. «Diese Auszeichnung strahlt auf die gesamte Stadt aus,» betont Klaus Meyer vom Essener Hotel- und Gaststättenverband. Auch Oberbürgermeister Thomas Kufen gratulierte und unterstrich die Bedeutung für den Tourismus. Bei meinem letzten Besuch im «Schote» fiel mir auf, wie viele Gäste extra aus dem Umland anreisten.
Für Essen bedeutet der neue Stern einen weiteren Schritt in der Transformation vom Industriestandort zum Kultur- und Genusszentrum. Experten erwarten nun einen Anstieg der Besucherzahlen. Das «Schote» plant bereits einen Ausbau und nimmt ab nächster Woche Reservierungen für die kommenden drei Monate entgegen. Die Ruhrpott-Küche hat endgültig ihren Platz in der Spitzengastronomie gefunden.
