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Nachrichten Lokal > Nachrichten > Hamburg > Nordderby HSV Werder Bremen Polizeieinsatz trennt Fangruppen in Hamburg
Hamburg

Nordderby HSV Werder Bremen Polizeieinsatz trennt Fangruppen in Hamburg

Julia Becker
Zuletzt aktualisiert: Dezember 7, 2025 4:13 am
Julia Becker
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Die Spannung steigt in Hamburg. Heute Abend treffen der HSV und Werder Bremen im legendären Nordderby aufeinander. Ein Fußballspiel, das weit mehr als nur Sport ist – es geht um regionale Rivalität, Tradition und Emotionen. Die Hamburger Polizei ist mit einem Großaufgebot im Einsatz, um sicherzustellen, dass diese Emotionen nicht außer Kontrolle geraten.

«Wir werden mit ausreichend Kräften vor Ort sein und konsequent einschreiten, wenn es notwendig wird», erklärt Polizeisprecher Florian Abbenseth. Der Fokus der Sicherheitsmaßnahmen liegt auf der strikten Trennung der beiden Fangruppen. Bereits bei der Anreise werden Fans aus Bremen über festgelegte Routen zum Volksparkstadion geleitet, um Zusammentreffen mit HSV-Anhängern zu vermeiden.

Die Vorbereitungen laufen seit Wochen. Erfahrungen aus früheren Norderbys haben gezeigt, dass besondere Vorsicht geboten ist. Beim letzten Aufeinandertreffen der beiden Vereine im Februar 2022 kam es zu vereinzelten Ausschreitungen. «Wir haben aus vergangenen Spielen gelernt und unsere Strategie entsprechend angepasst», betont Abbenseth.

Rund 57.000 Zuschauer werden im ausverkauften Volksparkstadion erwartet. Etwa 5.500 Fans reisen aus Bremen an, die meisten mit Sonderzügen und Bussen. Die Polizei begleitet diese Fangruppen vom Hauptbahnhof direkt zum Stadion und später wieder zurück. HSV-Fans wird empfohlen, frühzeitig anzureisen und die ausgewiesenen Zugänge zu nutzen.

Für viele Fans ist das Derby ein besonderes Erlebnis. «Das ist mehr als nur ein Spiel. Es geht um Stolz und Ehre», sagt Michael Krüger, langjähriger HSV-Fan aus Eimsbüttel. Ähnlich sieht es Werder-Anhänger Thomas Weber: «Die Rivalität zwischen Hamburg und Bremen hat eine lange Geschichte. Auf dem Platz darf es hart zugehen, aber abseits davon sollte es fair bleiben.»

Die Fanbeauftragten beider Vereine haben im Vorfeld zur Besonnenheit aufgerufen. Sie betonen, dass die Rivalität auf sportlicher Ebene ausgetragen werden sollte. «Wir wollen ein tolles Fußballfest erleben, bei dem der Sport im Mittelpunkt steht», sagt Cornelius Göbel, Fanbeauftragter des HSV.

Neben der Fantrennung setzt die Polizei auch auf Videoüberwachung in und um das Stadion. Speziell geschulte Beamte, die mit beiden Fanszenen vertraut sind, werden eingesetzt, um potenzielle Konfliktherde frühzeitig zu erkennen. Die Polizei Hamburg arbeitet dabei eng mit Kollegen aus Bremen zusammen.

Der Hamburger Verkehrsverbund (HVV) verstärkt für das Spiel den öffentlichen Nahverkehr. Zusätzliche S-Bahnen und Busse sollen für eine reibungslose An- und Abreise sorgen. Die Linie S3 fährt in dichterem Takt, und Sonderbusse bringen Fans direkt zum Stadiongelände.

Die wirtschaftliche Bedeutung des Derbys für Hamburg ist nicht zu unterschätzen. Hotels in Stadionnähe sind ausgebucht, Restaurants und Bars erwarten einen Umsatzschub. «An solchen Spieltagen verdienen wir das Dreifache eines normalen Tages», berichtet Kneipenwirt Peter Möller, dessen Lokal unweit des Volksparkstadions liegt.

Sportlich steht für beide Teams viel auf dem Spiel. Der HSV kämpft um den Aufstieg in die erste Liga, während Bremen seine Position im oberen Tabellenbereich festigen will. Trainer und Spieler beider Mannschaften haben die besondere Bedeutung des Derbys in den vergangenen Tagen immer wieder betont.

Die Polizei hofft auf einen friedlichen Verlauf des Fußballabends. «Wenn alle Beteiligten Vernunft walten lassen, steht einem spannenden Nordderby nichts im Wege», sagt Polizeisprecher Abbenseth. Die Beamten sind jedoch auf alle Szenarien vorbereitet und werden bis in die späten Abendstunden im Einsatz sein.

Nach dem Schlusspfiff werden die Bremer Fans zunächst im Gästeblock bleiben müssen, bis die Heimfans das Stadion verlassen haben. Anschließend erfolgt die kontrollierte Rückreise zum Hauptbahnhof unter Polizeibegleitung.

Für die Anwohner rund um das Volksparkstadion bedeutet das Derby erhöhte Sicherheitsmaßnahmen und temporäre Verkehrseinschränkungen. Die Polizei hat Halteverbotszonen eingerichtet und wird Straßensperrungen vornehmen, wenn die Situation es erfordert.

Das Nordderby zwischen dem HSV und Werder Bremen bleibt eines der emotionalsten Fußballspiele in Norddeutschland. Mit den umfangreichen Sicherheitsmaßnahmen will die Hamburger Polizei dafür sorgen, dass diese Emotionen positiv bleiben und alle Fans ein spannendes Fußballerlebnis genießen können.

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VonJulia Becker
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Julia ist eine engagierte Reporterin für den Süden Deutschlands mit Schwerpunkt auf München und Stuttgart. Sie schreibt über lokale Kulturveranstaltungen, das wirtschaftliche Stadtleben und Geschichten von Menschen, die ihre Region prägen. Ihre Beiträge zeichnen sich durch Nähe, Empathie und starke persönliche Perspektiven aus.
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