Die Kölner OB-Wahl nimmt Fahrt auf. Mit der Nominierung von Lukas Lorenz durch die Partei VOLT steigt die Zahl der Kandidaten auf 13. Bei der Kommunalwahl am 8. September entscheiden rund 820.000 wahlberechtigte Kölner, wer in den nächsten fünf Jahren das Oberhaupt der Domstadt wird.
Amtsinhaberin Henriette Reker tritt als unabhängige Kandidatin erneut an. Sie wird von Grünen und CDU unterstützt. Ihr stärkster Herausforderer dürfte Andreas Kossiski (SPD) sein, der 2020 in der Stichwahl gegen Reker unterlag. «Köln braucht frischen Wind und konkrete Lösungen für die Probleme der Stadt», erklärte Kossiski bei seiner Wahlkampfauftaktveranstaltung.
Die Vielfalt der Kandidaten spiegelt die politische Bandbreite in der Rheinmetropole wider. Neben etablierten Parteien wie SPD, CDU und Grünen treten auch Vertreter kleinerer Parteien wie Die PARTEI, Volt und Die Linke an. Besonders spannend wird, wie die Wähler auf die zunehmende Polarisierung reagieren. Bei meinen Gesprächen auf dem Alter Markt merke ich: Viele Kölner wünschen sich vor allem praktische Antworten auf Wohnungsnot und Verkehrsprobleme.
Die hohe Zahl der Bewerber könnte eine Stichwahl wahrscheinlicher machen. Die Entscheidung fällt dann am 22. September. Eines ist sicher: Die nächsten Wochen werden die politische Debatte in Köln prägen und zeigen, welche Themen den Kölnern wirklich am Herzen liegen.