Das Münchner Oktoberfest 2025 schließt nach 16 Tagen seine Tore mit gemischter Bilanz. Rund 6,2 Millionen Besucher strömten auf die Theresienwiese – ein leichter Anstieg gegenüber dem Vorjahr. Besonders auffällig: Der Bierkonsum stieg um beachtliche 7 Prozent, während die Zahl der «Bierleichen» laut Sanitätsdienst gleichzeitig zurückging.
Die Stimmung schwankte wie eine Fahrt auf der neuen XXL-Achterbahn «Alpensturm». An sonnigen Tagen herrschte ausgelassene Feierlaune, die Regentage brachten jedoch deutliche Besucherrückgänge. «Diese Wiesn war wettertechnisch eine echte Herausforderung für uns Schausteller», erklärt Manfred Krämer vom Schaustellerverband. Der neu eingeführte «Quiet Monday» mit reduzierter Lautstärke kam überraschend gut an. Bei meinem Besuch beobachtete ich besonders viele Familien mit Kindern, die dieses ruhigere Angebot nutzten.
Für Diskussionen sorgten mehrere Sicherheitsvorfälle. Die Polizei registrierte einen Anstieg bei Taschendiebstählen und musste öfter wegen Handgreiflichkeiten einschreiten. Oberbürgermeister Reiter betonte dennoch: «München hat wieder bewiesen, dass wir das größte Volksfest der Welt sicher gestalten können.» Für 2026 wurde bereits eine Überarbeitung des Sicherheitskonzepts angekündigt, besonders im Bereich der Zugänge. Die Wiesn bleibt ein Spiegelbild Münchens – zwischen Tradition und den Herausforderungen einer modernen Großstadt.