Die Wiesn läuft auf Hochtouren, und mittendrin organisiert Wirtschaftsreferent Clemens Baumgärtner alles als Oktoberfest-Chef. Doch während Millionen Besucher abends heimkehren, zieht Baumgärtner ins Hotel. Seit 2019 verbringt er die 16 Festtage im Marriott am Berliner Platz, nur zehn Gehminuten von der Theresienwiese entfernt. «Ich bin praktisch rund um die Uhr im Einsatz und muss bei Problemen sofort vor Ort sein können», erklärt er.
Der 47-jährige CSU-Politiker zahlt die Hotelkosten aus eigener Tasche. Seine Frau und der zwölfjährige Sohn besuchen ihn gelegentlich, bleiben aber in der gemeinsamen Wohnung im Münchner Osten. Dort würde Baumgärtner morgens eine Stunde im Berufsverkehr verlieren. Bereits um 7 Uhr beginnt sein Arbeitstag mit einem Rundgang übers Gelände, oft bis Mitternacht. «Die Hotelzimmer-Lösung hat sich bewährt», sagt er.
Auch Wiesn-Pressesprecher Johannes Solfrank wohnt während des Fests in Laufnähe zur Theresienwiese. Die Nähe zum Festgelände ist für das Führungsteam unverzichtbar. Ein Oktoberfest läuft nie ohne Zwischenfälle ab. Wenn etwas passiert, müssen die Verantwortlichen schnell reagieren können – egal ob nachts um drei oder früh am Morgen.