Die umstrittene Hamburger AfD-Politikerin Olga Petersen hat erneut für Aufsehen gesorgt. Bei ihrer Rückkehr auf Instagram präsentierte sie sich mit einer deutlich prorussischen Haltung zum Ukraine-Krieg. Fast 40 Prozent ihrer Follower stammen aus russischsprachigen Ländern, wie eine Analyse ihres Accounts zeigt.
Die gebürtige Russin Petersen, seit 2020 in der Hamburgischen Bürgerschaft, berichtet regelmäßig von Reisen nach Russland und verbreitet Narrative, die der Kreml-Propaganda entsprechen. «Die westlichen Medien verschweigen die Wahrheit über die Lage in der Ukraine», behauptet sie in einem ihrer jüngsten Beiträge. Besonders brisant: Petersen veröffentlicht Videos aus angeblichen Kriegsgebieten, deren Echtheit nicht überprüfbar ist. Der Hamburger Extremismusforscher Dr. Michael Weber warnt: «Solche Inhalte dienen gezielt der Desinformation und verstärken Spaltungen in unserer Gesellschaft.»
Als ich Petersens Auftritte bei lokalen Veranstaltungen in Hamburg beobachtete, fiel ihre geschickte Ansprache verschiedener Wählergruppen auf. Sie bedient gezielt die Sorgen der russischstämmigen Community in der Hansestadt.
Die Hamburgische Bürgerschaft prüft nun mögliche Konsequenzen. Petersens Social-Media-Aktivitäten könnten auch für die AfD zum Problem werden, während sie ihre Reichweite in russischen Netzwerken weiter ausbaut. Die Grenze zwischen persönlicher Meinung und gezielter Einflussnahme verschwimmt dabei zunehmend.