Die Debatte um Olympia 2036/2040 in Berlin nimmt Fahrt auf. Während eine Länder-Initiative Ostdeutschland als Austragungsort favorisiert, wächst die Kritik in der Hauptstadt. Eine aktuelle Umfrage zeigt: 64 Prozent der Berliner befürworten eine Bewerbung ihrer Stadt für die Olympischen Spiele.
«Berlin ist der einzig logische Standort für Olympia in Deutschland», erklärt Sportsenator Christoph Meyer. Die vorhandene Infrastruktur und das Olympiastadion von 1936 bieten ideale Voraussetzungen. Dennoch drängen Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen auf ein dezentrales Konzept mit Austragungsorten wie Leipzig und Dresden. Der Vorschlag stößt auf Widerstand.
Als Beobachterin der Berliner Sportszene sehe ich täglich das olympische Potenzial der Stadt. Viele Sportstätten existieren bereits, andere benötigen moderate Investitionen. «Eine Bewerbung muss nachhaltig und finanziell vertretbar sein», betont DOSB-Präsident Thomas Weikert. Der Deutsche Olympische Sportbund wird bis Ende 2024 entscheiden, ob und mit welchem Konzept sich Deutschland bewirbt.
Für Berlin steht mehr als Prestige auf dem Spiel. Olympische Spiele könnten dringend benötigte Infrastrukturinvestitionen beschleunigen und dem Breitensport neuen Schwung verleihen. Die Entscheidung zwischen Hauptstadt und ostdeutscher Länder-Initiative wird die Sportlandschaft Deutschlands für Jahrzehnte prägen.