Düsseldorf zeigt Interesse an den Olympischen Spielen 2036. Oberbürgermeister Stephan Keller bestätigte am Dienstag die Bereitschaft der Landeshauptstadt, Teil einer deutschen Olympia-Bewerbung zu werden. Nach Schätzungen könnten die Spiele bis zu 60 Prozent mehr Touristen in die Stadt bringen. Die Unterstützung steht jedoch unter einem klaren Vorbehalt.
Der Stadtrat muss dem Vorhaben noch zustimmen, wie Keller betonte. «Wir wollen die Chancen einer solchen Bewerbung für Düsseldorf nutzen, aber nur, wenn es wirtschaftlich vertretbar ist», sagte der Oberbürgermeister. Die Stadt verfügt bereits über einige geeignete Sportstätten wie die Merkur Spiel-Arena und das ISS Dome. Auch die Infrastruktur mit dem internationalen Flughafen und guten Bahnverbindungen spricht für den Standort.
Sportdezernent Burkhard Hintzsche sieht großes Potenzial: «Olympische Spiele könnten unsere Sportanlagen nachhaltig verbessern und das Sportleben in der Stadt beleben.» Bei meinem Besuch am Rheinufer war die Stimmung unter Bürgern gemischt. Viele freuen sich über das sportliche Großereignis, andere sorgen sich um die Kosten.
Die endgültige Entscheidung über eine deutsche Bewerbung fällt erst 2026, die Vergabe der Spiele 2036 erfolgt 2029. Bis dahin bleibt die spannende Frage: Kann Düsseldorf olympisch werden? Die Diskussion wird das Stadtleben in den kommenden Jahren prägen.
