Die Olympischen Spiele könnten nach München zurückkehren. Der Stadtrat stimmte gestern mit deutlicher Mehrheit für eine mögliche Bewerbung für die Sommerspiele 2040. Von 80 Stadträten votierten 63 dafür, nur 17 dagegen. Laut einer aktuellen Umfrage befürworten rund 58 Prozent der Münchner Bevölkerung eine erneute Olympia-Bewerbung.
Die Entscheidung kam nicht überraschend. Oberbürgermeister Dieter Reiter betonte die Chance für nachhaltige Stadtentwicklung: «Wir können zeigen, dass Olympische Spiele klimaneutral und sozial verträglich möglich sind.» Die Stadt plant, vorwiegend bestehende Sportstätten zu nutzen. Der Olympiapark von 1972 soll dabei eine zentrale Rolle spielen. Als ich gestern durch den Park spazierte, war die besondere Atmosphäre dieser historischen Sportstätte noch immer spürbar.
Der Deutsche Olympische Sportbund begrüßt die Entscheidung. «München hat ideale Voraussetzungen für nachhaltige Spiele», sagte DOSB-Präsident Thomas Weikert. Kritische Stimmen kommen hauptsächlich von den Grünen, die vor finanziellen Risiken warnen. Die geschätzten Kosten liegen bei etwa 4,5 Milliarden Euro.
Für die Münchner Wirtschaft wären die Spiele ein Gewinn. Experten rechnen mit erheblichen Impulsen für den Tourismus und das lokale Gewerbe. Bis zur endgültigen Bewerbung sind allerdings noch viele Hürden zu nehmen. Der nächste wichtige Schritt: Ein Bürgerentscheid, der für 2025 geplant ist.