Die Morgenluft trägt einen Hauch von Optimismus durch Ostdeutschlands Wirtschaftslandschaft. Nach monatelanger Stagnation zeigen die jüngsten Zahlen des Ifo-Instituts Dresden endlich wieder nach oben. Die ostdeutsche Wirtschaft erholt sich langsam, aber stetig – ein Hoffnungsschimmer in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten.
Die Experten des renommierten Ifo-Instituts berichten von einem deutlichen Stimmungsaufschwung in den Unternehmen der östlichen Bundesländer. Das Geschäftsklima hat sich spürbar aufgehellt, besonders im Verarbeitenden Gewerbe. Joachim Ragnitz, stellvertretender Leiter der Ifo-Niederlassung Dresden, erklärt: «Die Unternehmen bewerten ihre aktuelle Lage wieder positiver und blicken mit wachsendem Optimismus in die Zukunft.» Bemerkenswert ist dabei, dass die ostdeutsche Wirtschaft sich mittlerweile robuster zeigt als der gesamtdeutsche Durchschnitt.
Vergangene Woche besuchte ich ein mittelständisches Familienunternehmen in Thüringen. Der Geschäftsführer zeigte mir die neue Produktionshalle und erzählte von steigenden Auftragszahlen seit Februar. «Wir stellen zum ersten Mal seit 2022 wieder ein», sagte er mit vorsichtigem Stolz. Solche Geschichten hört man jetzt öfter. Im Dienstleistungssektor steigen die Erwartungen ebenfalls, während die Baubranche weiterhin mit Herausforderungen kämpft.
Die wirtschaftliche Erholung ist mehr als nur eine statistische Größe. Sie bedeutet Arbeitsplätze, Zukunftsperspektiven und neues Selbstbewusstsein für die Region. Doch die Aufwärtsbewegung bleibt fragil. Energiepreise, Fachkräftemangel und geopolitische Unsicherheiten könnten den zarten Aufschwung jederzeit gefährden. Trotzdem: Nach langer Durststrecke atmet Ostdeutschlands Wirtschaft wieder auf – ein Silberstreif am Horizont.