Der Platz vor der Frankfurter Festhalle bleibt weiterhin eine steinerne Fläche. Die von vielen Bürgern erhoffte Begrünung des Friedrich-Ebert-Platzes wird nicht umgesetzt, wie die Stadt Frankfurt kürzlich bestätigte. Rund 70 Prozent der Anwohner hatten sich in einer Umfrage für mehr Grün ausgesprochen.
Der Hauptgrund für die Entscheidung liegt in der Nutzung des Platzes für Großveranstaltungen wie den Weihnachtsmarkt und die Dippemess. «Eine Begrünung würde die Flexibilität des Platzes erheblich einschränken», erklärt Planungsdezernent Mike Josef. Die Belastung durch schwere Fahrzeuge und Aufbauten sei mit Grünflächen nicht vereinbar. Zudem fehlt es an finanziellen Mitteln. Die Kosten für eine angemessene Begrünung würden mindestens 3,5 Millionen Euro betragen – Geld, das im aktuellen Haushalt nicht vorgesehen ist.
Als Frankfurterin beobachte ich seit Jahren, wie der Platz an heißen Sommertagen zur Hitzeinsel wird. Viele Messebesucher suchen vergeblich nach schattigen Plätzen. Die Bürgerinitiative «Grünes Frankfurt» zeigt sich enttäuscht: «Wir brauchen dringend mehr Grün in der Innenstadt, um das Stadtklima zu verbessern.»
Vorerst bleibt es bei kleinen Maßnahmen. Die Stadt plant, mobile Pflanzenkübel aufzustellen und die Randbereiche minimal zu begrünen. Ein Kompromiss, der die grundsätzliche Problematik des versiegelten Platzes kaum lösen wird. Die Diskussion um eine klimafreundlichere Gestaltung der Frankfurter Innenstadt geht weiter.