Im Düsseldorfer Hofgarten trafen sich am Wochenende über 500 Menschen jeden Alters, um gemeinsam Pokémon zu jagen. Das beliebte Handyspiel Pokémon Go lockte bei bestem Sommerwetter zahlreiche Spieler an, die auf der Jagd nach digitalen Monstern waren. Laut Veranstaltern war es das größte spontane Pokémon-Treffen in NRW seit der Corona-Pandemie.
«Ich bin begeistert von der Gemeinschaft hier», sagt Michael Krämer, ein 42-jähriger Teilnehmer, der mit seiner Tochter kam. «Das Spiel verbindet Generationen.» Zwischen den Bäumen und Denkmälern des historischen Parks bildeten sich kleine Gruppen, die gemeinsam digitale Abenteuer erlebten. Die Park-Infrastruktur wurde dabei kaum belastet, da die Spieler überwiegend auf den Wegen blieben. Als langjährige Beobachterin der Düsseldorfer Freizeitkultur fällt mir auf, wie harmonisch digitale Unterhaltung und städtisches Grün hier zusammenfinden.
Die Ordnungskräfte zeigten sich entspannt. «Solange alle rücksichtsvoll miteinander umgehen, begrüßen wir solche friedlichen Zusammenkünfte im öffentlichen Raum», erklärte eine Sprecherin der Stadt. Das Phänomen Pokémon Go hat in Düsseldorf schon mehrfach für Aufmerksamkeit gesorgt.
Für die Innenstadt bedeuten solche Events einen kleinen wirtschaftlichen Impuls. Cafés und Eisdielen in der Umgebung verzeichneten erhöhten Umsatz. Weitere Treffen sind bereits in Planung – das nächste soll am Rheinufer stattfinden, wo digitale und echte Wasserwesen aufeinandertreffen können.