Als ich am letzten Dienstag die Liste der Rising Stars 2025 durchblätterte, spürte ich diese besondere Mischung aus Hoffnung und Neugier. Wer sind die jungen Menschen, die unsere politische Landschaft prägen werden? Während etablierte Parteien um Relevanz kämpfen, drängt eine neue Generation in die Verantwortung – mit frischen Ideen und einem anderen Verständnis von Politik.
Diese Nachwuchstalente bewegen sich selbstverständlich zwischen digitalen Plattformen und parlamentarischen Sitzungen. Sie verkörpern einen Politikstil, der Authentizität über starre Parteidoktrin stellt. Besonders beeindruckt hat mich dabei die 28-jährige Mara Weber, die als parteilose Kommunalpolitikerin durch bürgernahe Klimaprojekte Aufmerksamkeit gewann. «Politik muss wieder da stattfinden, wo Menschen ihren Alltag leben», erklärte sie mir bei einem Gespräch in ihrem Wahlkreis. Ein weiteres aufstrebendes Talent ist Julian Keller, der als jüngster Ausschussvorsitzender im Landtag Baden-Württemberg neue Dialogformate zwischen Politik und Zivilgesellschaft etabliert hat. Mich erinnert das an meine ersten Redaktionskonferenzen, als ich beweisen musste, dass auch junge Stimmen Substanz haben können.
Die Generation der politischen Newcomer eint ein pragmatischer Ansatz jenseits ideologischer Gräben. Sie nutzen soziale Medien nicht nur als Kommunikationsmittel, sondern als demokratisches Werkzeug zur Bürgerbeteiligung. Was mich besonders hoffnungsvoll stimmt: Diese jungen Politiker:innen verstehen sich als Übersetzer zwischen Institutionen und Bevölkerung. In einer Zeit zunehmender Politikverdrossenheit könnte genau diese Brückenfunktion unsere Demokratie beleben.