Gestern flanierte ich durch die Kieler Innenstadt, als Blaulicht die Fußgängerzone erhellte. Wieder ein Einsatz. Die täglichen Polizeimeldungen sind für viele Kieler mittlerweile fester Bestandteil ihrer Nachrichtenroutine. Nicht aus Sensationslust, sondern aus dem Bedürfnis nach Sicherheit und Information über das unmittelbare Umfeld.
Die Landeshauptstadt verzeichnete im letzten Quartal einen leichten Rückgang bei Eigentumsdelikten. Besonders in den Stadtteilen Gaarden und Mettenhof macht sich dies bemerkbar. «Unsere verstärkte Präsenz zeigt Wirkung», erklärt Polizeisprecher Stefan Lundt bei unserem letzten Gespräch. Die Streifenwagen gehören zum Stadtbild wie die Fördefähren zum Hafen. Doch nicht alle Bereiche entwickeln sich positiv. Cyberkriminalität nimmt zu. Vor allem ältere Menschen werden Opfer von Betrugsmaschen. Letzte Woche half ich meiner Nachbarin Frau Petersen, nachdem sie beinahe auf einen falschen Polizeiruf hereingefallen wäre. Der Anrufer hatte dreist Geld für eine angebliche Kaution gefordert. Zum Glück wurde sie skeptisch.
Die aktuelle Übersicht der Polizeimeldungen findet sich tagesaktuell auf der Website der Kieler Nachrichten. Die digitale Wachsamkeit ergänzt mittlerweile die analoge. Was früher Mundpropaganda war, ist heute ein schneller Blick aufs Smartphone. Sicherheit beginnt mit Information – eine Erkenntnis, die in unserer vernetzten Stadtgesellschaft wichtiger denn je erscheint.