Der Moment, in dem Sport zur Gewalt wird, erschüttert immer wieder unsere Gesellschaft. So geschehen am vergangenen Wochenende, als ein Polizeibeamter bei der Kontrolle von Fußballfans schwer verletzt wurde. Der Vorfall ereignete sich im Zusammenhang mit einem Zweitligaspiel und wirft erneut Fragen nach Sicherheit im Umfeld von Sportveranstaltungen auf.
Die Polizei führte routinemäßige Kontrollen durch, als die Situation eskalierte. Ein 29-jähriger Beamter erlitt dabei schwere Kopfverletzungen und musste notoperiert werden. «Wir sind zutiefst erschüttert über diesen Gewaltausbruch und stehen in engem Kontakt mit der Familie des verletzten Kollegen», erklärte Polizeipräsident Thomas Müller. Die Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen wegen versuchten Totschlags aufgenommen. Mittlerweile wurden erste Tatverdächtige identifiziert.
Ich war selbst vor Jahren bei einem Spiel, als harmlose Fangesänge plötzlich in Aggression umschlugen. Die Geschwindigkeit dieser Eskalation hat mich damals schockiert. Dieses Phänomen beobachten wir leider zunehmend. Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hat nach dem jüngsten Vorfall verschärfte Sicherheitsmaßnahmen angekündigt und arbeitet eng mit den Behörden zusammen.
Die Gewalt im Umfeld von Fußballspielen bleibt ein ungelöstes Problem unserer Fankultur. Während die meisten Anhänger friedlich feiern, gefährden einzelne Gruppen den Sport, den sie angeblich lieben. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob die verstärkten Sicherheitskonzepte greifen. Der verletzte Polizist kämpft derweil um seine Genesung – ein zu hoher Preis für ein Fußballspiel.