Ein spektakulärer Unfall ereignete sich gestern Nachmittag auf der A95 zwischen München und Starnberg. Ein 28-jähriger Porsche-Fahrer verlor die Kontrolle über seinen Sportwagen und krachte in die Mittelleitplanke. Zum Glück blieb der Fahrer unverletzt, doch der Sachschaden ist erheblich.
Der Vorfall ereignete sich gegen 15:30 Uhr auf der vielbefahrenen Autobahn in Fahrtrichtung Garmisch-Partenkirchen. Nach ersten Erkenntnissen der Verkehrspolizei München fuhr der junge Mann mit überhöhter Geschwindigkeit bei regennasser Fahrbahn, als er zwischen den Anschlussstellen München-Fürstenried und Oberdill die Kontrolle über seinen Porsche 911 verlor.
«Der Fahrer hatte großes Glück», erklärte Polizeihauptmeister Thomas Weber von der Autobahnpolizei München. «Bei diesen Witterungsbedingungen und der gefahrenen Geschwindigkeit hätte es wesentlich schlimmer ausgehen können.»
Augenzeugen berichteten, dass der Sportwagen ins Schleudern geriet und sich mehrfach drehte, bevor er mit der Fahrerseite in die Mittelleitplanke krachte. Die Wucht des Aufpralls war so stark, dass Teile der Karosserie abgerissen wurden und über alle Fahrspuren flogen.
«Ich war direkt hinter dem Porsche. Plötzlich brach das Heck aus und der Wagen drehte sich wie ein Kreisel», berichtete die 42-jährige Andrea Müller, die den Unfall miterlebte. «Es ist ein Wunder, dass keine anderen Fahrzeuge involviert wurden.»
Der Sachschaden am Porsche wird von der Polizei auf rund 75.000 Euro geschätzt. Zudem entstand Schaden an der Mittelleitplanke in Höhe von etwa 5.000 Euro.
Für die Bergungsarbeiten und die Reinigung der Fahrbahn mussten zwei von drei Fahrspuren für etwa eine Stunde gesperrt werden. Dies führte zu erheblichen Verkehrsbehinderungen im Feierabendverkehr, mit einem Rückstau von bis zu acht Kilometern.
Die Polizei ermittelt nun wegen des Verdachts der Straßenverkehrsgefährdung gegen den Porsche-Fahrer. Ihm drohen ein Bußgeld, Punkte in Flensburg und möglicherweise ein temporäres Fahrverbot.
Der Unfall reiht sich in eine Serie von Unfällen mit Sportwagen auf der A95 ein. Erst vor drei Wochen verunglückte ein Ferrari auf ähnliche Weise. Die Polizei München appelliert daher erneut an alle Fahrer leistungsstarker Fahrzeuge, ihre Geschwindigkeit den Straßen- und Witterungsverhältnissen anzupassen.
«Die A95 ist keine Rennstrecke», betonte Polizeisprecher Robert Hauser. «Gerade bei Nässe ist besondere Vorsicht geboten, selbst mit modernsten Fahrassistenzsystemen.»
Der gestrige Unfall endete glücklicherweise glimpflich, verdeutlicht jedoch einmal mehr die Gefahren von nicht angepasster Geschwindigkeit. Die Mittelleitplanke, die erst im vergangenen Jahr erneuert wurde, hat möglicherweise Schlimmeres verhindert und zeigt, wie wichtig moderne Schutzeinrichtungen auf unseren Autobahnen sind.