Die Frankfurter Innenstadt wurde am Samstag Schauplatz einer großen Demonstration gegen die israelische Politik im Nahost-Konflikt. Rund 2.500 Menschen versammelten sich am Opernplatz, um gegen das militärische Vorgehen Israels im Gazastreifen zu protestieren. Die Polizei Frankfurt meldete einen weitgehend friedlichen Verlauf der Veranstaltung.
Unter dem Motto «Stoppt den Genozid in Gaza» zogen die Demonstranten durch die Frankfurter Straßen. Die Organisatoren hatten ursprünglich mit 1.000 Teilnehmern gerechnet. Der unerwartet große Zulauf spiegelt die wachsende Besorgnis in der Stadtgesellschaft wider. «Wir fordern ein sofortiges Ende der Gewalt gegen die Zivilbevölkerung», erklärte Samira Ahmad, eine Sprecherin des Organisationskomitees. Während der Kundgebung wurden palästinensische Flaggen geschwenkt und Schilder mit Friedensbotschaften hochgehalten. Besonders auffällig war die gemischte Zusammensetzung der Demonstranten – von Studenten bis zu Rentnern waren alle Altersgruppen vertreten. Als langjährige Beobachterin solcher Veranstaltungen fiel mir die besonders emotionale, aber disziplinierte Stimmung auf.
Die Frankfurter Ordnungsbehörden hatten im Vorfeld klare Regeln kommuniziert. Antisemitische Äußerungen oder Symbole verbotener Organisationen waren untersagt. Der Frankfurter Oberbürgermeister betonte: «Das Demonstrationsrecht ist ein hohes Gut, aber wir dulden keine Hassreden in unserer Stadt.» Die nächste größere Demonstration zum Thema ist bereits für kommenden Monat angekündigt. Die angespannte Lage im Nahen Osten beschäftigt Frankfurt weiterhin.