Die Hamburger Innenstadt wurde gestern Schauplatz einer bemerkenswerten Demonstration. Rund 2.000 Menschen versammelten sich am Baumwall, um gegen Donald Trumps Wahlsieg zu protestieren. Die Veranstaltung unter dem Motto «No Tyrants» zog vor allem junge Erwachsene an. Laut Polizeiangaben verlief alles friedlich.
Der Protestzug bewegte sich von der HafenCity durch die Innenstadt bis zum Gänsemarkt. Organisiert wurde die Demonstration vom Bündnis «Hamburg gegen Rechts», das bereits in der Vergangenheit größere Kundgebungen auf die Beine stellte. «Trumps Politik bedroht nicht nur Amerika, sondern auch die demokratischen Werte weltweit», erklärte Sprecherin Melanie Weber. Transparente mit Aufschriften wie «Love Trumps Hate» und «Demokratie verteidigen» prägten das Bild.
Besonders beeindruckend war die Vielfalt der Teilnehmer. Vom Studenten bis zur Rentnerin waren alle Altersgruppen vertreten. Als langjährige Beobachterin lokaler Proteste fiel mir auf, wie viele Menschen zum ersten Mal demonstrierten. Die Stimmung wirkte entschlossen, aber nicht aggressiv.
Die Polizei hatte mehr Einsatzkräfte bereitgestellt, musste aber kaum eingreifen. Für kommenden Sonntag ist bereits eine Folgeveranstaltung geplant. Der gestrige Abend zeigte einmal mehr: Hamburger stehen auf, wenn es um demokratische Grundwerte geht. Die Hafenstadt bleibt ein Ort des friedlichen, aber deutlichen Protests.