Der Herbst bringt nicht nur bunte Blätter, sondern auch tückische Bedingungen auf unsere Straßen. Gestern erlebten wir in Hessen einen tragischen Zwischenfall, als ein Quad mit einem Radfahrer kollidierte. Der 65-jährige Radfahrer erlitt dabei schwere Verletzungen. Solche Unfälle führen uns die Zerbrechlichkeit des Gleichgewichts zwischen verschiedenen Verkehrsteilnehmern vor Augen.
Auf den ersten Blick scheint es ein klassischer Verkehrsunfall zu sein. Doch die Umstände zeigen die besonderen Risiken im Begegnungsverkehr zwischen motorisierten Fahrzeugen und Radfahrern. «Die Kombination aus schlechten Sichtverhältnissen und der Instabilität von Quads kann besonders gefährlich sein», erklärt Thomas Müller von der Verkehrswacht Hessen. Selbst als erfahrene Verkehrsteilnehmerin erschreckt mich immer wieder, wie schnell solche Situationen eskalieren können. Letzten Herbst beobachtete ich an einer Kreuzung, wie ein Quad beim Abbiegen beinahe die Kontrolle verlor. Die Fahrphysik dieser Fahrzeuge wird oft unterschätzt.
Besonders brisant: Die Zahl der Quad-Unfälle steigt in den Übergangszeiten. Feuchtes Laub und frühe Dämmerung verschärfen die Unfallgefahr. Der aktuelle Vorfall ist kein Einzelfall. Er reiht sich in eine beunruhigende Statistik ein.
Wenn wir künftig durch die herbstlichen Landschaften Hessens fahren, sollten wir diesen Unfall als Mahnung mitnehmen. Rücksicht und vorausschauendes Fahren sind keine Höflichkeitsfloskeln, sondern überlebenswichtig – egal ob auf vier Rädern oder zwei.