In München entsteht ein hochmodernes Werk für künstliche Diamanten. Das Startup QuantumDiamonds investiert 152 Millionen Euro in eine Produktionsstätte, die nicht nur Schmuck, sondern vor allem Hightech-Komponenten herstellen wird. Die Fabrik soll 2025 den Betrieb aufnehmen und bis zu 100 neue Arbeitsplätze schaffen.
«Wir produzieren Diamanten nicht für Schmuck, sondern für die Industrie», erklärt Michael Förtsch, Gründer und Geschäftsführer des Münchner Unternehmens. Die künstlich hergestellten Diamanten sollen hauptsächlich in Quantencomputern, medizinischen Geräten und anderen Hightech-Anwendungen zum Einsatz kommen.
Anders als natürliche Diamanten, die über Millionen Jahre unter der Erde entstehen, werden die QuantumDiamonds-Kristalle in speziellen Reaktoren gezüchtet. Dabei werden Kohlenstoffatome Schicht für Schicht zu einem perfekten Kristallgitter angeordnet. Dieser Prozess dauert nur wenige Wochen und verbraucht deutlich weniger Ressourcen als herkömmlicher Diamantenabbau.
Die neue Fabrik entsteht im Münchner Norden und wird mit modernster Technik ausgestattet. «Wir setzen auf vollautomatisierte Produktionslinien und neueste Umweltstandards», betont Förtsch. Die Investition von 152 Millionen Euro stammt größtenteils von deutschen und internationalen Investoren, die von dem Zukunftspotenzial der Technologie überzeugt sind.
Das Interesse an künstlichen Diamanten steigt weltweit. Sie gelten als umweltfreundliche und ethische Alternative zu Minen-Diamanten und bieten gleichzeitig bessere Kontrolle über Reinheit und Eigenschaften. Besonders für technische Anwendungen ist dies entscheidend.
Für München bedeutet die Ansiedlung einen weiteren Schritt zum Hightech-Standort. Oberbürgermeister Dieter Reiter begrüßt die Investition: «Solche innovativen Unternehmen stärken unseren Wirtschaftsstandort und schaffen qualifizierte Arbeitsplätze.»
Die Fabrik soll nicht nur produzieren, sondern auch als Forschungszentrum dienen. «Wir arbeiten eng mit der Technischen Universität München und anderen Forschungseinrichtungen zusammen», erklärt Förtsch. Gemeinsam wollen sie neue Anwendungen für künstliche Diamanten entwickeln.
Die ersten Produkte aus der neuen Fabrik werden voraussichtlich Ende 2025 auf den Markt kommen. Das Unternehmen rechnet mit einer starken Nachfrage, besonders im Bereich Quantentechnologie und Halbleiterindustrie.
Für die Bürger Münchens verspricht QuantumDiamonds eine umweltfreundliche Produktion ohne störende Emissionen. «Unsere Anlagen arbeiten fast geräuschlos und ohne schädliche Abgase», versichert der Geschäftsführer. Zudem plant das Unternehmen, lokale Bildungsinitiativen zu unterstützen und regelmäßig Führungen anzubieten.
Mit dieser Großinvestition positioniert sich München weiter als wichtiger Standort für Zukunftstechnologien in Deutschland und Europa.