Die Dresdner Innenstadt erstrahlte am Samstag in allen Regenbogenfarben. Über 10.000 Menschen zogen bei sommerlichen Temperaturen durch die sächsische Landeshauptstadt. Der Christopher Street Day (CSD) stand dieses Jahr unter dem Motto «Grenzenlos queer – Vielfalt ohne Wenn und Aber». Laut Veranstalter war es die größte queere Demonstration in der Geschichte der Stadt.
Von der Altmarktgalerie bis zum Jorge-Gomondai-Platz verwandelte sich die Route in ein buntes Meer aus Fahnen und kreativen Kostümen. «Wir kämpfen für eine Gesellschaft, in der jeder Mensch unabhängig von sexueller Orientierung oder Geschlechtsidentität akzeptiert wird», erklärte Ronald Zenker vom CSD Dresden e.V. Die Parade wurde von 19 Trucks begleitet, auf denen getanzt und gefeiert wurde. Was mich besonders beeindruckte: Die Teilnahme vieler junger Familien, die ihren Kindern Weltoffenheit vorleben möchten.
Neben dem fröhlichen Feiern stand auch der politische Protest im Vordergrund. «In Zeiten zunehmender queerfeindlicher Übergriffe ist der CSD wichtiger denn je», betonte Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert bei seiner Ansprache. Verschiedene Vereine und Organisationen informierten am Straßenrand über ihre Arbeit. Das bunte Treiben setzt sich noch bis zum Abend mit einem Straßenfest am Jorge-Gomondai-Platz fort. Der CSD Dresden zeigt: Die Stadt steht für Vielfalt und Toleranz ein – heute und in Zukunft.