Ein bewaffneter Raubüberfall erschütterte gestern Abend die Tankstelle an der Münchner Straße in Oberhaching. Zwei maskierte Männer drangen gegen 21:30 Uhr in den Verkaufsraum ein und bedrohten den 25-jährigen Angestellten mit einem Messer. Laut Polizeistatistik ist dies bereits der dritte Tankstellenüberfall im Münchner Umland seit Jahresbeginn.
Die Täter zwangen den Mitarbeiter, die Kasse zu öffnen, und erbeuteten einen mittleren dreistelligen Geldbetrag sowie mehrere Schachteln Zigaretten. «Der Angestellte hat sich vorbildlich verhalten und keine Gegenwehr geleistet«, erklärte Hauptkommissar Michael Reiter von der Münchner Polizei. Die Täter flüchteten zu Fuß in Richtung Deisenhofen. Eine sofort eingeleitete Fahndung mit mehreren Streifenwagen und einem Polizeihubschrauber blieb erfolglos.
Die Ermittler hoffen nun auf Zeugenhinweise. Der erste Täter wird als etwa 1,85 Meter groß und schlank beschrieben, trug eine schwarze Sturmhaube und dunkle Kleidung. Sein Komplize soll etwas kleiner und von kräftiger Statur sein.
Als Stammgast bei dieser Tankstelle bemerke ich, wie der Vorfall die Stimmung im Viertel verändert hat. Viele Anwohner zeigen sich besorgt über die zunehmende Kriminalität in unserer sonst so ruhigen Gegend.
Das Kriseninterventionsteam betreut den unter Schock stehenden Angestellten. Die Polizei verstärkt vorübergehend ihre Präsenz im Umfeld von Tankstellen in der Region. Bleibt zu hoffen, dass die Täter schnell gefasst werden, damit sich das Sicherheitsgefühl in unserer Nachbarschaft wieder einstellt.