Ein Feuer auf der Reeperbahn sorgte am Sonntagmorgen für Großalarm in St. Pauli. Gegen 8:30 Uhr brach der Brand in einer Wohnung über einem Sexshop aus. Die Hamburger Feuerwehr rückte mit 40 Einsatzkräften an, wie ein Sprecher vor Ort mitteilte. Dichter Rauch zog durch das beliebte Ausgehviertel, das zu dieser Zeit noch ungewohnt ruhig war.
«Wir konnten den Brand schnell unter Kontrolle bringen», erklärte Einsatzleiter Markus Schmidt. Die Flammen hatten bereits auf Teile der Wohnungseinrichtung übergegriffen. Glücklicherweise befand sich niemand in der betroffenen Wohnung. Im selben Gebäude wohnen jedoch mehrere Personen, die vorsorglich evakuiert wurden. Ein Nachbar berichtete: «Ich habe plötzlich Brandgeruch wahrgenommen und sofort den Notruf gewählt.»
Die Große Freiheit musste während der Löscharbeiten komplett gesperrt werden. Wie mir eine Kiez-Anwohnerin erzählte, sind solche Einsätze leider keine Seltenheit in den älteren Gebäuden rund um die Reeperbahn. Nach etwa zwei Stunden war der Einsatz beendet.
Die Brandursache bleibt bislang unklar. Laut Polizei hat das Landeskriminalamt die Ermittlungen aufgenommen. Für die Anwohner und Geschäfte bedeutet der Vorfall eine weitere Belastung in einem Viertel, das schon durch Corona und steigende Mieten unter Druck steht. Der Betreiber des Sexshops kann voraussichtlich bald wieder öffnen, während die Wohnung vorerst unbewohnbar bleibt.