Im Berliner Bezirk Neukölln wurden heute am späten Vormittag mehrere Grundschulkinder durch Reizgas verletzt. Der Vorfall ereignete sich an der Rixdorfer Grundschule, wo nach ersten Erkenntnissen ein Reizstoff im Schulgebäude versprüht wurde. Laut Berliner Feuerwehr mussten 18 Kinder medizinisch versorgt werden, fünf davon kamen vorsorglich ins Krankenhaus.
Augenzeugen berichten von plötzlich auftretenden Hustenattacken und tränenden Augen bei Schülern im zweiten Stock des Schulgebäudes. Die Feuerwehr rückte mit einem Großaufgebot von 40 Einsatzkräften an. «Wir haben sofort nach Eintreffen die betroffenen Kinder ins Freie gebracht und mit der Erstversorgung begonnen», erklärt Einsatzleiter Michael Berndt. Die meisten Kinder klagten über Reizungen der Atemwege und Augen. Die Schulleitung reagierte besonnen und evakuierte umgehend das betroffene Stockwerk. Als langjährige Reporterin in Neukölln habe ich leider schon mehrfach über ähnliche Vorfälle berichten müssen.
Die Polizei hat Ermittlungen zur Herkunft des Reizstoffes aufgenommen. Ob es sich um einen Unfall oder eine absichtliche Tat handelt, ist noch unklar. Die Schule hat für morgen einen Elternabend angesetzt, um über den Vorfall zu informieren. Solche Ereignisse verunsichern unsere Schulgemeinschaften zutiefst. Doch die schnelle Reaktion von Lehrern und Rettungskräften zeigt, wie gut die Notfallpläne an Berliner Schulen mittlerweile funktionieren.