Der Kampf um die letzte Fahrkarte für die 2. Bundesliga endete am Dienstagabend in einem dramatischen Showdown. Eintracht Braunschweig sicherte sich mit einem knappen 2:2 im Rückspiel gegen den 1. FC Saarbrücken den Klassenerhalt. Nach dem 2:0-Hinspielsieg reichte den Löwen das Unentschieden zum Verbleib in Liga 2. Die Emotionen kochten im Eintracht-Stadion vor 22.000 Zuschauern mehrfach über – ein Relegations-Thriller der Extraklasse.
Die Eintracht begann selbstbewusst, doch Saarbrücken zeigte Kampfgeist. «Wir wussten, dass sie alles reinwerfen würden», erklärte Braunschweigs Kapitän Ermin Bičakčić nach dem Spiel. In der 20. Minute brachte Fabio Kaufmann die Hausherren in Führung. Das Stadion bebte, die Erleichterung war greifbar. Doch die Gäste aus dem Saarland gaben nicht auf. Kasim Rabihic und Kai Brünker drehten die Partie zugunsten Saarbrückens.
Die Spannung erreichte ihren Höhepunkt, als Rayan Philippe in der 83. Minute den erlösenden Ausgleich für Braunschweig erzielte. Die letzten Minuten wurden zur Zitterpartie. An der Seitenlinie konnte man Trainer Daniel Scherning kaum auf seinem Platz halten. Die Nachspielzeit fühlte sich wie eine Ewigkeit an. Ich stand inmitten der Fans und spürte die vibrierende Anspannung bei jedem Saarbrücker Angriff.
Der Schlusspfiff löste grenzenlose Freude aus. Spieler fielen sich in die Arme, Fans stürmten den Rasen. Für Braunschweig bedeutet dieser Klassenerhalt nach einer turbulenten Saison die Chance auf einen Neuanfang. «Jetzt heißt es durchatmen und dann mit frischer Energie in die neue Saison starten», blickte Scherning bereits voraus. Die blau-gelbe Fußballseele hat noch einmal alle Gefühlsextreme durchlebt – und darf weiter vom großen Fußball träumen.