In Hamburg-Tonndorf fielen am Freitagabend mehrere Schüsse auf einen Rockerboss. Ein 30-jähriger Mann wurde gegen 22:30 Uhr vor einem Vereinsheim schwer verletzt. Die Polizei sperrte den Tatort großräumig ab. Laut Kriminalstatistik ist es bereits der vierte Angriff im Rockermilieu in diesem Jahr.
Die Hintergründe der Tat sind noch unklar. Ermittler gehen von einer Auseinandersetzung rivalisierender Rockergruppen aus. «Wir prüfen alle Verbindungen im Bereich der organisierten Kriminalität», erklärte Polizeisprecherin Jana Timm. Der Verletzte wurde ins Krankenhaus gebracht, schwebt aber nicht in Lebensgefahr. Zeugen berichteten von mehreren Männern, die in einem dunklen SUV flohen. Die Spurensicherung arbeitete die ganze Nacht am Tatort. Als Anwohnerin des Viertels habe ich selbst bemerkt, wie die Polizeipräsenz in den letzten Wochen zugenommen hat. Die Stimmung ist angespannt.
Die Gewalt im Rockermilieu beunruhigt viele Hamburger. Innensenator Andy Grote kündigte verstärkte Kontrollen und einen harten Kurs gegen die Szene an. Der Fall zeigt, wie die Grenzen zwischen Unterwelt und Alltag verschwimmen können. Weitere Informationen zur Entwicklung sind auf der Webseite der Hamburger Polizei verfügbar.