Die schottische Hauptstadt Edinburgh erlebte kürzlich einen ungewöhnlichen Abend voller Ruhrpott-Charme. Im urigen Pub «The Three Sisters» trafen sich RWE-Anhänger zum «Schottland-Spezial: Vonne Hafenstraße Talk«. Die Verbindung zwischen Essen und Edinburgh lebt.
Die Atmosphäre im Pub erinnerte fast an den Fantreff im Stadion. Der Dialekt von der Hafenstraße mischte sich mit schottischem Akzent. Rot-Weisse Schals hingen neben schottischen Flaggen. «Die Leidenschaft für RWE kennt keine Grenzen», erzählt Organisator Tim Müller. «Wir haben hier eine kleine, aber treue Fan-Community aufgebaut.» Die Gesprächsthemen reichten von der aktuellen Formkrise bis zur Trainerfrage. Besonders die Defensivprobleme erhitzten die Gemüter.
Ein Höhepunkt des Abends war die Video-Schalte mit Ex-RWE-Profi Kevin Grund. «Es ist unglaublich, wie die Essener Fankultur selbst hier in Schottland lebendig ist», staunte der langjährige Publikumsliebling. Die Teilnehmer diskutierten intensiv über die Drittliga-Chancen ihres Vereins. «Wir brauchen mehr Stabilität in der Abwehr», analysierte ein Fan aus Glasgow. Ein anderer ergänzte: «Aber die Heimatmosphäre an der Hafenstraße bleibt unser größter Trumpf.»
Die nächste Ausgabe des Auslands-Talks ist bereits geplant. Im Dezember wollen sich die schottischen RWE-Fans für ein Heimspiel in Essen treffen. Die rot-weisse Gemeinschaft zeigt eindrucksvoll: Essener Fußballleidenschaft überwindet mühelos geografische Grenzen. Der Geist der Hafenstraße lebt auch in Edinburgh weiter.