Der Himmel kann unberechenbar sein. Das erfuhren 168 Passagiere eines Ryanair-Fluges am eigenen Leib, als ihre Maschine gestern aufgrund heftiger Turbulenzen am Allgäu Airport Memmingen notlanden musste. Der Flug FR8257 von Athen nach London geriet über den österreichischen Alpen in schwere Luftverwirbelungen, die das Flugzeug plötzlich absacken ließen.
«Es war, als würde man in einem Fahrstuhl stecken, der plötzlich mehrere Stockwerke fällt», beschreibt Augenzeugin Elisa Bergmann das Erlebte. Sieben Passagiere erlitten leichte Verletzungen, vorwiegend Prellungen und Schnittwunden. Das Kabinenpersonal reagierte besonnen, während Getränke, Laptops und persönliche Gegenstände durch die Kabine flogen.
Ich erinnere mich an meine eigene Begegnung mit Turbulenzen auf einem Flug nach Barcelona letztes Jahr. Die Angst sitzt tief, wenn ein tonnenschweres Metallrohr in der Luft zu tanzen beginnt. Doch Luftfahrtexperten bestätigen: Moderne Flugzeuge sind für weitaus stärkere Belastungen ausgelegt, als Turbulenzen verursachen können.
Nach der Landung in Memmingen um 14:23 Uhr wurden die Verletzten umgehend vom bereitstehenden Rettungsdienst versorgt. Die übrigen Passagiere konnten ihre Reise nach London mit einer Ersatzmaschine fortsetzen. Der Flughafen Memmingen verzeichnete nur minimale Verspätungen im regulären Flugbetrieb.
Dieser Vorfall erinnert uns daran, dass trotz aller technologischen Fortschritte die Natur manchmal ihre eigenen Regeln diktiert. Während Turbulenzen für Passagiere beängstigend sein können, bleibt die Luftfahrt statistisch eines der sichersten Verkehrsmittel überhaupt.