Der salzige Geruch des Meeres, das leichte Schaukeln unter den Füßen und die majestätischen Segel am Horizont – die Sail Bremerhaven 2024 hat begonnen. Seit gestern strömen tausende Besucher an die Kaikanten, um die beeindruckenden Windjammer zu bestaunen. Die maritime Atmosphäre ist überall spürbar, und die Begeisterung in den Gesichtern der Menschen ist ansteckend.
Die Hafenstadt verwandelt sich alle fünf Jahre in eine einzigartige Bühne für maritime Tradition. Rund 250 Schiffe aus aller Welt haben in Bremerhaven festgemacht – darunter wahre Giganten wie die «Alexander von Humboldt II» mit ihren charakteristischen grünen Segeln. Das Großseglertreffen zieht regelmäßig über eine Million Besucher an und gilt als eines der bedeutendsten maritimen Festivals Europas.
«Die Sail ist nicht nur ein Festival, sondern ein Stück lebendige Geschichte«, erklärt Kapitän Jens Meier. «Jedes dieser Schiffe erzählt seine eigene Geschichte von Abenteuern auf See.» Gestern durfte ich selbst an Bord eines der kleineren Traditionssegler gehen. Das Knarzen des Holzes unter meinen Füßen und die komplizierte Takelage über mir – ein Gefühl wie eine Zeitreise.
Besonders die Parade der Großsegler begeistert das Publikum. Die «Sail» bietet jedoch mehr als nur Schiffe: Musikdarbietungen, kulinarische Stände und maritime Handwerkskunst säumen die Hafenpromenade. Bis Sonntag können Besucher das einzigartige Flair genießen.
In Zeiten digitaler Unterhaltung zeigt die Begeisterung für diese historischen Schiffe, wie sehr wir uns nach greifbaren Erlebnissen sehnen. Die «Sail» verbindet Generationen und erinnert uns an unsere maritime Geschichte – ein Stück Kulturgut, das in Bremerhaven lebendig bleibt und uns alle in seinen Bann zieht.