Als ich gestern Abend die Nachrichtenlage in unserer Region durchforstete, stieß ich auf beunruhigende Meldungen aus Ostprignitz-Ruppin. Zwei Vorfälle haben die lokale Gemeinschaft erschüttert: ein verheerender Scheunenbrand und eine gewalttätige Auseinandersetzung, die das sonst so friedliche Landkreisleben überschatteten.
Der Brand einer historischen Scheune im Ortsteil Dabergotz erfasste das über hundert Jahre alte Gebäude vollständig. «Die Flammen waren bereits kilometerweit zu sehen, als wir eintrafen», berichtet Einsatzleiter Michael Hoffmann. Die Feuerwehr kämpfte stundenlang gegen das Feuer. Besonders tragisch: Der Eigentümer hatte erst kürzlich mit der Renovierung des landwirtschaftlichen Kulturguts begonnen. Der Sachschaden beläuft sich auf mindestens 75.000 Euro. Die Kriminalpolizei schließt Brandstiftung nicht aus. Das erinnert mich an den verheerenden Scheunenbrand im Nachbardorf vor drei Jahren, der ebenfalls ungeklärt blieb.
Fast zeitgleich ereignete sich eine Schlägerei vor einem Lokal in Neuruppin. Mehrere junge Männer gerieten aneinander. Ein 24-Jähriger erlitt Gesichtsverletzungen und musste im Krankenhaus behandelt werden. «Wir suchen dringend Zeugen, die zur Aufklärung beitragen können», erklärt Polizeisprecherin Sabine Werner. Anwohner berichten von zunehmenden Konflikten in den Abendstunden.
Diese Vorfälle werfen ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, mit denen auch ländliche Regionen zunehmend konfrontiert werden. Die Polizei bittet Zeugen, sich zu melden. Als Dorfkind schmerzt es mich besonders, wenn unser beschauliches Leben durch solche Ereignisse gestört wird. Vielleicht brauchen wir mehr Gemeinschaftssinn und wachsame Nachbarschaft.