Gestern Abend wurde die Innenstadt von Hannover zum Schauplatz einer erschütternden Gewalttat. Die Steintorviertel-Atmosphäre, normalerweise geprägt von ausgelassener Stimmung und kulturellem Leben, wich blankem Entsetzen. Schüsse fielen gegen 21:30 Uhr im Bereich Scholvinstraße. Ein 42-jähriger Mann starb noch am Tatort, fünf weitere Personen wurden teilweise schwer verletzt.
Die Polizei Hannover fahndet mit Hochdruck nach den Tätern. Der Bereich rund um die Scholvin- und Brüderstraße wurde weiträumig abgesperrt. «Wir setzen auf die Mithilfe der Bevölkerung», erklärte Polizeisprecherin Natalia Shapovalova heute Vormittag. «Jede Beobachtung, jedes Video kann uns weiterhelfen.» Ich selbst war vor drei Wochen in diesem Viertel unterwegs. Die Vorstellung, dass an diesen lebendigen Orten nun eine tödliche Gewalttat geschah, lässt mich erschaudern.
Die Hintergründe der Tat sind noch völlig unklar. Nach ersten Erkenntnissen soll es zuvor eine Auseinandersetzung zwischen mehreren Personen gegeben haben. Besonders erschütternd: Die Schüsse fielen an einem belebten Freitagabend inmitten vieler Passanten. Augenzeugen berichten von chaotischen Szenen und Menschen in Panik. Die Opfer wurden in umliegende Krankenhäuser gebracht, zwei schweben noch immer in Lebensgefahr.
Hannover ist bestürzt. Diese Gewalteskalation wirft Fragen zur Sicherheit in der Innenstadt auf. Die Polizei bittet Zeugen, sich unter 0511-109-5555 zu melden oder Hinweise über das Online-Portal der Polizei Niedersachsen zu übermitteln. In Zeiten vermeintlicher Sicherheit zeigt dieser Vorfall, wie fragil unser Alltagsgefüge tatsächlich ist.