An einem grauen Herbsttag versammeln sich Schüler der Realschule Schongau mit strahlenden Gesichtern. In ihren Händen halten sie symbolisch die Zukunft von Kindern in Entwicklungsländern. Mit einer beeindruckenden Spendenaktion haben sie über 5.000 Euro für internationale Bildungsprojekte gesammelt.
«Mich begeistert besonders, dass die Initiative komplett von den Jugendlichen selbst kam», erzählt Schulleiterin Maria Pfeiffer. Die Schüler organisierten einen Sponsorenlauf, Kuchenverkäufe und sogar einen kleinen Weihnachtsbasar. Jeder Euro fließt nun in Programme, die Kindern in Äthiopien und Kolumbien Zugang zu Schulbildung und regelmäßigen Mahlzeiten ermöglichen.
Besonders die 15-jährige Emma berührt mich mit ihrer Entschlossenheit: «Als ich in einer Dokumentation sah, dass Kinder stundenlang zur Schule laufen, wurde mir klar, wie selbstverständlich Bildung für uns ist.» Die Partnerorganisation «Bildung ohne Grenzen» bestätigt, dass mit den Spenden nun 120 Kinder ein Jahr lang unterstützt werden können.
Letzten Dienstag durfte ich beim Abschluss der Aktion dabei sein. Die Atmosphäre im Schulhof war elektrisierend – Teenager, die oft als gleichgültig abgestempelt werden, zeigten tiefes soziales Bewusstsein. In einer Zeit, wo Nachrichten oft bedrückend wirken, schenken diese jungen Menschen Hoffnung. Sie beweisen: Mitgefühl kennt keine Grenzen – weder geografische noch altersbezogene.