Nach Schüssen auf Wohnhaus in Essen-Altendorf sitzt ein 38-jähriger Mann in Untersuchungshaft. Am vergangenen Samstagabend wurden mehrere Schüsse auf ein Mehrfamilienhaus in der Helenenstraße abgegeben. Laut Polizeistatistik ist dies bereits der dritte Vorfall mit Schusswaffen im Stadtteil Altendorf in diesem Jahr.
Die Beamten nahmen den Tatverdächtigen am Mittwoch in seiner Wohnung fest. Bei der Durchsuchung fanden sie Beweismaterial, das den Mann mit der Tat in Verbindung bringt. «Die schnelle Festnahme zeigt, dass wir bei solchen Gewalttaten konsequent ermitteln und handeln«, erklärt Polizeisprecher Peter Müller. Zum möglichen Tatmotiv gibt es bislang nur Vermutungen. Die Ermittler gehen von persönlichen Streitigkeiten aus.
Anwohner berichten von zunehmender Verunsicherung im Viertel. «Man hört immer öfter von solchen Vorfällen, das macht einem schon Angst», sagt eine 52-jährige Bewohnerin der Nachbarschaft. Als langjährige Berichterstatterin in Essen beobachte ich, wie das einst familiäre Altendorf mit wachsenden Spannungen ringt.
Der Vorfall schockiert die Gemeinschaft, doch die schnelle Reaktion der Polizei wird positiv aufgenommen. Der Bezirksbürgermeister kündigt ein Treffen zur Sicherheitslage an. Die Ereignisse zeigen, wie fragil das Sicherheitsgefühl in manchen Stadtteilen geworden ist – trotz aller Bemühungen um ein besseres Image für Altendorf.