Die Nachricht verbreitete sich gestern wie ein Lauffeuer durch unsere Stadt. In einem Sportwettenladen nahe des Marktplatzes fielen plötzlich Schüsse. Drei Menschen wurden dabei verletzt. Der Schock sitzt tief in unserer sonst so friedlichen Universitätsstadt.
Der Vorfall ereignete sich am helllichten Tag. Die Polizei war schnell vor Ort und sperrte den Bereich weiträumig ab. «Die Sicherheit der Bürger hatte absolute Priorität», erklärte Polizeisprecherin Sabine Richter. Augenzeugen berichteten von hektischen Szenen und Menschen, die in Panik die Flucht ergriffen. Ich war selbst nur wenige Straßen entfernt, als die Sirenen aufheulten. Diese Geräuschkulisse ist in Gießen selten. Die Ermittler konnten inzwischen einen Tatverdächtigen festnehmen. Die Hintergründe scheinen im persönlichen Umfeld der Beteiligten zu liegen.
In den sozialen Medien überschlugen sich die Spekulationen. Viele meiner Bekannten fühlten sich an die größeren Vorfälle in Hanau erinnert. Doch die Situationen sind kaum vergleichbar.
Solche Vorfälle hinterlassen Spuren im städtischen Gedächtnis. Sie verändern unser Sicherheitsempfinden. Während die Ermittlungen laufen, kehrt langsam wieder Normalität ein. Doch das Gespräch über diesen Vorfall wird uns noch lange begleiten. In den Cafés, auf dem Wochenmarkt, überall.