Der Bezirk Schmargendorf im Westen Berlins wurde am frühen Montagmorgen von einem ungewöhnlichen Vorfall erschüttert. Unbekannte schossen mehrfach auf eine Wohnungstür in einem Mehrfamilienhaus in der Cunostraße. Laut Polizeistatistik sind bewaffnete Einbruchsversuche in diesem sonst ruhigen Viertel äußerst selten – weniger als fünf Fälle wurden im vergangenen Jahr registriert.
Eine Anwohnerin alarmierte gegen 4:30 Uhr die Polizei, nachdem sie laute Knallgeräusche gehört hatte. Die Beamten fanden mehrere Einschusslöcher in der Tür einer Erdgeschosswohnung. Zum Glück wurde niemand verletzt, da die Bewohner zur Tatzeit nicht zu Hause waren. Die Kriminalpolizei sicherte Spuren und stellte Projektile sicher. «Wir untersuchen alle Hinweise und gehen derzeit von einem versuchten Einbruch aus», erklärte Polizeisprecher Martin Weber. Die Ermittler vermuten, dass die Täter versuchten, das Türschloss durch Schüsse zu zerstören.
Als langjährige Berichterstatterin in Schmargendorf beobachte ich, dass solche Vorfälle die Menschen besonders verunsichern. Viele Nachbarn zeigten sich beim morgendlichen Bäckerbesuch schockiert über den Gewaltakt in ihrer direkten Umgebung.
Die Polizei hat die Ermittlungen wegen versuchten schweren Einbruchs und Verstößen gegen das Waffengesetz aufgenommen. Besorgte Anwohner können sich an die zuständige Polizeiwache wenden. Der Vorfall wirft ein Schlaglicht auf die zunehmende Dreistigkeit mancher Einbrecher – selbst in den beschaulicheren Ecken unserer Hauptstadt.