Die Zustände der Schultoiletten in Dortmund sorgen für massive Kritik bei Eltern und Lehrern. In über 40 Schulen warten die sanitären Anlagen dringend auf Sanierung. Kinder meiden die verschmutzten Toiletten, was laut dem Dortmunder Kinderarzt Dr. Matthias Diem zu gesundheitlichen Problemen führen kann. «Kinder trinken weniger, um nicht auf Toilette gehen zu müssen», warnt er.
Die Stadt Dortmund hat das Problem erkannt und arbeitet an Lösungen. «Wir investieren bis 2028 rund 15 Millionen Euro in die Sanierung der Schultoiletten», erklärt Schuldezernentin Daniela Schneckenburger. Der Sanierungsbedarf sei enorm. An der Ostenberg-Grundschule wurden bereits neue Toiletten eingeweiht. Die Schulleiterin Birgit Fischer berichtet: «Die Kinder gehen jetzt wieder gerne auf Toilette. Das verbessert ihre Konzentration im Unterricht.»
Elternvertreter fordern schnelleres Handeln. Bei meinem Besuch an der Nordmarkt-Grundschule konnte ich mich selbst von den unhygienischen Zuständen überzeugen. Zerbrochene Toilettensitze, fehlende Seife und unangenehme Gerüche prägen das Bild.
Bis alle Dortmunder Schultoiletten saniert sind, werden noch Jahre vergehen. Ein Arbeitskreis aus Schulen, Eltern und Gesundheitsexperten soll nun Übergangslösungen entwickeln. Klar ist: Würdige Sanitäranlagen sind kein Luxus, sondern Grundvoraussetzung für gesundes Lernen in unserer Stadt.