Ein Großaufgebot der Polizei rückte gestern in Niendorf an. Spezialeinheiten durchsuchten eine Wohnung in der Straße Wagrierweg. Der Verdacht: illegaler Waffenbesitz. Nach Informationen unserer Redaktion waren über 50 Einsatzkräfte vor Ort, darunter auch schwer bewaffnete SEK-Beamte.
Die Durchsuchung begann am frühen Morgen gegen 6 Uhr. Anwohner berichteten von zahlreichen Polizeifahrzeugen und vermummten Spezialeinheiten. Die Ermittler handelten aufgrund eines richterlichen Durchsuchungsbeschlusses. «Wir hatten konkrete Hinweise auf Waffen in der Wohnung und mussten entsprechende Vorsichtsmaßnahmen treffen«, erklärte Polizeisprecherin Sandra Meyer. Der Einsatz verlief ruhig, der Verdächtige leistete keinen Widerstand.
Bei meinem Besuch vor Ort waren noch Straßensperren zu sehen. Ein Nachbar erzählte mir: «So etwas haben wir hier in Niendorf noch nie erlebt. Das ist sonst eine sehr ruhige Gegend.» Die Polizei stellte tatsächlich mehrere Gegenstände sicher, hält sich mit Details aber noch zurück.
Die Ermittlungen laufen weiter auf Hochtouren. Die Polizei prüft nun, ob es sich bei den gefundenen Gegenständen um illegale Waffen handelt. Für die Anwohner bleibt ein mulmiges Gefühl. Dass ausgerechnet in ihrer beschaulichen Nachbarschaft ein Waffenverdacht solch einen Großeinsatz auslöst, hat viele erschüttert.