Im Landkreis München ringen Schulen mit der Smartphone-Frage. Rektoren, Lehrer und Eltern diskutieren intensiv über mögliche Handyverbote an den 41 Schulen der Region. Eine aktuelle Umfrage zeigt: 67 Prozent der Eltern befürworten striktere Regeln für die Nutzung digitaler Geräte im Unterricht.
Die Entscheidungsgewalt liegt letztlich bei den Schulleitern. «Wir müssen einen vernünftigen Mittelweg finden», erklärt Michael Schmidt, Direktor des Gymnasiums Neubiberg. An seiner Schule müssen Smartphones während des Unterrichts in der Tasche bleiben. In den Pausen dürfen ältere Schüler ihre Geräte nutzen, jüngere nicht.
Anders sieht es an der Mittelschule Unterhaching aus. Dort gilt ein komplettes Handyverbot während der Schulzeit. «Die Kinder sollen hier soziale Kontakte pflegen statt auf Bildschirme zu starren», betont Rektorin Sabine Weber.
Auffällig ist, wie unterschiedlich die Schulen im Landkreis das Thema handhaben. Als Reporterin habe ich beobachtet, dass Schulen mit Handyverbot von lebhafteren Pausen berichten.
Die Medienpädagogin Maria Huber vom Kreisjugendring empfiehlt einen ausgewogenen Ansatz: «Statt nur zu verbieten, sollten wir Medienkompetenz fördern.»
Für die Zukunft plant der Landkreis einen runden Tisch mit allen Beteiligten. Ob es zu einheitlichen Regelungen kommt, bleibt offen. Klar ist: Der richtige Umgang mit Smartphones bleibt eine Herausforderung für Schulen, Eltern und Schüler gleichermaßen. Vielleicht liegt die Lösung weniger im Verbot als im gemeinsamen Lernen.