Am Frühstückstisch blättere ich durch die Nachrichten und bleibe an einem Thema hängen, das uns alle betrifft. Gesundheitsministerin Bärbel Bas plant eine Neuordnung der Sozialversicherungsbeiträge für 2026. Was trocken klingt, verändert bald unsere monatlichen Überweisungen.
Der durchschnittliche Arbeitnehmer zahlt aktuell etwa 20 Prozent seines Bruttolohns in die Sozialversicherung. Nach Bas› Plan sollen besonders die Krankenversicherungsbeiträge neu strukturiert werden. «Wir müssen die langfristige Finanzierung unseres Gesundheitssystems sichern, ohne die Beitragszahler zu überfordern», erklärte die Ministerin gestern.
Gestern im Café traf ich Thomas, einen Freund aus der Personalabteilung eines mittelständischen Unternehmens. «Die Planungen bereiten uns schon jetzt Kopfzerbrechen», seufzte er. «Wir müssen alle Gehaltsabrechnungssysteme umstellen.» Für Arbeitnehmer könnte die Reform je nach Einkommensklasse zwischen 15 und 120 Euro monatliche Veränderung bedeuten. Besonders Geringverdiener sollen entlastet werden.
Die Beitragsänderungen fallen in eine Zeit steigender Lebenshaltungskosten. Interessant finde ich besonders die geplante Angleichung zwischen Selbstständigen und Angestellten. Es bleibt die Frage: Wie viel soziale Absicherung können und wollen wir uns leisten? In meinem Bekanntenkreis wird diese Debatte bereits heftig geführt.