In Frankfurt beginnt heute ein aufsehenerregender Spionageprozess. Drei Männer stehen vor dem Oberlandesgericht, weil sie für den russischen Geheimdienst gearbeitet haben sollen. Laut Generalbundesanwalt sind sie Teil eines größeren Netzwerks, das militärische Informationen beschaffte. Die Sicherheitsbehörden registrierten im letzten Jahr 18 schwerwiegende Spionagefälle mit Russlandbezug.
Die Angeklagten Dieter L., Alexander J. und Waldemar W. sollen sensible Informationen über militärische Technologie beschafft haben. Ein Fokus lag auf Unterlagen der US-Streitkräfte. «Die Beschuldigten haben gezielt Schwachstellen in unserer Sicherheitsinfrastruktur ausgenutzt», erklärte ein Sprecher des Bundesamts für Verfassungsschutz. Die Männer wurden bereits im April 2023 festgenommen. Der Hauptverdächtige betrieb eine Elektronikfirma und nutzte diese offenbar als Tarnung. Als ich am Gerichtsgebäude eintraf, fiel die massive Polizeipräsenz sofort auf. Experten vermuten, dass Frankfurt wegen seiner internationalen Bedeutung ein Schwerpunkt russischer Geheimdienstaktivitäten ist.
Die Anklage wirft ein Schlaglicht auf die aktuellen Spannungen zwischen Deutschland und Russland. Falls schuldig gesprochen, drohen den Männern lange Haftstrafen. «Dieser Fall zeigt, dass die Gefahr der Spionage real und gegenwärtig ist», warnte ein Sicherheitsexperte. Die Öffentlichkeit bleibt besorgt, wie viele solcher Netzwerke noch unentdeckt operieren könnten.