Die Waffenbehörde Düsseldorfs hat einer langjährigen Sportschützin kürzlich die Waffenerlaubnis entzogen. Der Vorfall sorgt in der lokalen Schützengemeinschaft für Aufsehen. Nach Angaben des Deutschen Schützenbundes sind in Nordrhein-Westfalen über 140.000 Sportschützen registriert, die nun die Entwicklung mit Sorge verfolgen.
Die 53-jährige Schützin, die anonym bleiben möchte, besaß drei Sportgewehre und nahm regelmäßig an Wettkämpfen teil. Die Behörde begründete ihre Entscheidung mit «Zweifeln an der persönlichen Zuverlässigkeit» der Frau. Auslöser waren offenbar Unregelmäßigkeiten bei der vorgeschriebenen Aufbewahrung der Waffen. Bei einer unangemeldeten Kontrolle stellten Beamte fest, dass einer der Waffenschränke nicht den aktuellen Sicherheitsstandards entsprach.
«Die Sicherheitsanforderungen für Sportschützen wurden in den letzten Jahren deutlich verschärft», erklärt Michael Weber vom Rheinischen Schützenverband. «Viele langjährige Mitglieder haben Schwierigkeiten, mit allen neuen Vorschriften Schritt zu halten.» Was ich bei meinen Gesprächen im Schützenverein bemerkte: Die Verunsicherung ist groß, viele fürchten um ihr Hobby.
Die betroffene Sportschützin hat Widerspruch eingelegt. Der Fall zeigt, wie ernst die Behörden potenzielle Sicherheitsrisiken nehmen. Für die Schützenvereine bleibt die Herausforderung, ihre Mitglieder besser über die strengen Auflagen zu informieren. Die Diskussion um das richtige Gleichgewicht zwischen Sicherheit und den Interessen der Sportschützen wird weitergehen.