Seit Wochen diskutiert Dortmund über sein Stadtbild. Hohe Gebäude, graue Flächen und wenig Grün – viele Bürger sind unzufrieden. Eine aktuelle WDR-Umfrage zeigt: 67 Prozent der Befragten wünschen sich mehr Bäume und Parks in der Innenstadt.
Die Debatte schwelt schon lange unter Dortmundern. Besonders der Bereich um den Hauptbahnhof steht in der Kritik. «Wer heute am Bahnhof ankommt, wird nicht von der schönsten Seite Dortmunds begrüßt», sagt Stadtplanerin Maria Schneider. Viele vermissen Aufenthaltsqualität und Grünflächen. Der Westenhellweg mit seinen Geschäften bleibt beliebt, doch die Nebenstraßen wirken oft trostlos.
Die Stadt hat reagiert und plant mehr Grünflächen. Kleine Pocket-Parks sollen entstehen, wie bereits erfolgreich am Ostwall umgesetzt. Als Reporterin, die täglich durch die City läuft, bemerke ich: Die wenigen grünen Oasen sind stets gut besucht. Die Menschen suchen diese Plätze.
Auch Gastronom Peter Weber vom Alten Markt spürt den Wunsch nach Veränderung: «Unsere Gäste freuen sich über jeden Baum, jede Bank zum Verweilen. Dortmund braucht mehr solcher Orte.»
Die Stadtplanung steht vor Herausforderungen. Klimawandel, Wohnraumbedarf und Verkehr erfordern Kompromisse. Für 2024 plant die Stadt Bürgerwerkstätten zum Thema Stadtbild. Die Stimmen der Dortmunder werden dabei eine zentrale Rolle spielen. Unsere Stadt verändert sich – und die Bürger wollen mitreden.