Der Wind ist kalt an diesem Januarmorgen, doch die wirtschaftspolitische Debatte erhitzt die Gemüter. Während ich durch die Berliner Straßen laufe, scheinen die Schaufenster des Mittelstands stiller als sonst. In dieser Atmosphäre kündigte Bundesfinanzminister Klingbeil gestern ein milliardenschweres Steuerentlastungspaket für Unternehmen an.
Die deutsche Wirtschaft steckt in der Krise. Mit einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts um 0,3 Prozent im vergangenen Jahr braucht es frischen Wind. Das geplante Paket soll nun Entlastungen von rund sieben Milliarden Euro jährlich bringen. Besonders kleine und mittlere Unternehmen sollen profitieren.
«Wir müssen jetzt handeln, um den Wirtschaftsstandort Deutschland zukunftsfähig zu machen», betonte Klingbeil bei der gestrigen Pressekonferenz. Mir fällt auf, wie ähnlich diese Worte denen sind, die ich letzte Woche von einem Bäckermeister in meinem Viertel hörte. «Ohne Entlastung muss ich über kurz oder lang schließen», sagte er mir beim morgendlichen Brötchenkauf.
Die Pläne sehen verbesserte Abschreibungsmöglichkeiten vor und entlasten bei der Bürokratie. Familienunternehmen können mit gezielten Hilfen rechnen. Die Opposition kritisiert das Paket dennoch als unzureichend. Ich erinnere mich an das Gesicht des Bäckers – zwischen Hoffnung und Skepsis.
Während die politische Maschinerie anläuft, bleibt die Frage: Kommen die Hilfen rechtzeitig? In den Cafés und Geschäften meiner Stadt höre ich diese Sorge täglich. Die Wirtschaftsweisen erwarten erst 2025 wieder deutliches Wachstum. Bis dahin ist es für manche ein weiter Weg. Mehr Details zu den geplanten Maßnahmen finden Sie auf der Webseite des Bundesfinanzministeriums.