Ein plötzlicher Stromausfall legte gestern Nachmittag mehrere westliche Stadtteile Essens lahm. Betroffen waren vor allem Altendorf, Frohnhausen und Teile von Holsterhausen. Nach Angaben der Stadtwerke Essen waren rund 15.000 Haushalte zwischen 16:30 Uhr und 19:45 Uhr ohne Elektrizität.
Die Ursache war laut Netzbetreiber ein defektes Kabel im Umspannwerk Altendorf. «Wir konnten durch schnelles Umschalten auf alternative Leitungswege die Versorgung schrittweise wiederherstellen», erklärt Technikleiter Michael Bauer von den Stadtwerken. Besonders betroffen waren Geschäfte entlang der Altendorfer Straße, wo Kassensysteme ausfielen und verderbliche Waren gefährdet waren.
Im Seniorenzentrum am Ehrenzeller Platz sprangen Notstromaggregate an. «Für unsere Bewohner bestand zu keiner Zeit eine Gefährdung», versichert Heimleiterin Sabine Weber. Als Anwohnerin des Viertels seit 20 Jahren kann ich bestätigen: So lange Stromausfälle sind hier selten geworden.
Die Stadtwerke haben inzwischen Reparaturarbeiten eingeleitet. Diese sollen ohne weitere Ausfälle durchgeführt werden können. Für die kommenden Tage ist eine vollständige Überprüfung der Infrastruktur in den betroffenen Gebieten geplant. Der Vorfall zeigt, wie abhängig unser Alltag von einer stabilen Stromversorgung ist – ein kurzer Ausfall, und das halbe Stadtleben steht still.