Stromausfälle sorgen erneut für Ärger in Bad Cannstatt. Gestern Abend saßen etwa 7.000 Haushalte plötzlich im Dunkeln. Die Ursache war überraschend: Ein kleines Nagetier hatte sich in eine Transformatorenstation verirrt und einen Kurzschluss ausgelöst. Nach Angaben der Stuttgarter Netze dauerte der Ausfall von 20:15 Uhr bis kurz nach 22 Uhr.
«Solche Vorfälle kommen leider immer wieder vor», erklärt Michael Weinmann, Sprecher der Stuttgarter Netze. «Trotz aller Sicherheitsmaßnahmen finden kleine Tiere manchmal einen Weg in unsere Anlagen.» Besonders betroffen waren die Gebiete rund um die Neckarvorstadt und Teile des Pragviertels. In sozialen Medien berichteten viele Anwohner von dem plötzlichen Blackout. Für einige Restaurants bedeutete der Stromausfall einen erheblichen Umsatzverlust an einem sonst gut besuchten Abendservice. Im Cannstatter Carré mussten zahlreiche Kunden ihre Einkäufe abbrechen. Wie ich selbst beobachten konnte, bildeten sich vor dem Supermarkt kleine Gruppen von Menschen, die bei Kerzenschein auf ihren Handys nach Informationen suchten.
Die Stadtwerke haben inzwischen alle betroffenen Systeme überprüft. Weitere Ausfälle seien nicht zu erwarten. Für die Anwohner bleibt ein mulmiges Gefühl – schon der dritte größere Stromausfall in diesem Jahr. Es zeigt, wie anfällig unsere Infrastruktur manchmal sein kann. Selbst durch die kleinsten Eindringlinge.