Der Sturm fegte am Pfingstmontag mit voller Wucht durch Dresden. Über 130 Einsätze musste die Feuerwehr seit Sonntagabend bewältigen, wie die Leitstelle mitteilte. Besonders betroffen waren die Stadtteile Klotzsche, Langebrück und Weixdorf im Norden Dresdens, wo umgestürzte Bäume Straßen blockierten und Äste auf parkende Autos fielen.
Die Windböen erreichten Geschwindigkeiten von bis zu 85 km/h und hinterließen eine Spur der Verwüstung. «Unsere Einsatzkräfte arbeiten seit Stunden am Limit», erklärte Feuerwehrsprecher Michael Klahre. «Die Priorität liegt bei akuten Gefahrensituationen, weniger dringende Einsätze müssen warten.» Besonders dramatisch war die Lage im Waldpark Blasewitz, wo ein großer Baum auf einen Spielplatz stürzte. Glücklicherweise wurde niemand verletzt, da der Park wegen der Sturmwarnung bereits gesperrt war.
Auf der Stauffenbergallee krachte eine Birke auf zwei geparkte Fahrzeuge und verursachte erheblichen Sachschaden. Als ich gegen Mittag durch Striesen fuhr, waren überall Einsatzfahrzeuge zu sehen. Die Stimmung unter den Anwohnern war angespannt, aber dankbar für die schnelle Hilfe der Einsatzkräfte.
Der Deutsche Wetterdienst warnt, dass bis Dienstagmittag mit weiteren starken Windböen zu rechnen ist. Die Dresdner Verkehrsbetriebe melden auf mehreren Linien Verspätungen. Stadtsprecherin Anke Hoffmann bittet die Bevölkerung: «Meiden Sie Wälder und Parks, bis der Sturm vollständig abgeklungen ist.»