Die aktuelle Situation rund um Stuttgart 21 sorgt im Rems-Murr-Kreis für erhebliche Probleme. Die Metropolexpress-Linie MEX 13 fährt seit gestern nur noch teilweise, was tausende Pendler täglich betrifft. Laut Verkehrsverbund Stuttgart sind allein auf dieser Strecke mehr als 8.500 Fahrgäste unterwegs, die nun alternative Routen finden müssen.
Die Bahn kämpft mit Personalmangel und technischen Herausforderungen durch die Großbaustelle. Der Fahrplan wurde kurzfristig geändert, was bei vielen Reisenden für Verwirrung sorgt. «Die Kommunikation der Deutschen Bahn ist katastrophal«, erklärt Bürgermeister Thomas Weber aus Waiblingen. Ersatzbusse wurden eingerichtet, doch diese benötigen deutlich mehr Zeit als die Zugverbindung. An den Bahnhöfen in Schorndorf und Winnenden bildeten sich gestern lange Schlangen frustrierter Fahrgäste.
Als regelmäßige Bahnnutzerin auf dieser Strecke kann ich bestätigen: Die Anzeigetafeln zeigen teils falsche Informationen. Manche Züge fallen aus, ohne dass dies angekündigt wird. Die Situation erinnert an die chaotischen Zustände während der ersten S21-Bauphase vor drei Jahren.
Für die Region bedeutet dies einen weiteren Rückschlag für den öffentlichen Nahverkehr. Die DB verspricht Besserung ab Anfang Dezember. Bis dahin müssen Pendler jedoch mit erheblichen Einschränkungen rechnen. Der Fall zeigt einmal mehr: Großprojekte wie Stuttgart 21 wirken sich weit über die Landeshauptstadt hinaus auf das tägliche Leben der Menschen aus.