Als der Wind am Samstag über die Cannstatter Kurve fegte, machten bereits die ersten Gerüchte die Runde. Der VfB Stuttgart scheint nach Enzo Millots Abgang nicht lange fackeln zu wollen. Aus England erreichen uns konkrete Hinweise: Die Schwaben buhlen intensiv um Arsenal-Talent Fabio Vieira. Der 24-jährige Portugiese könnte die kreative Lücke im Mittelfeld schließen, die Millots Wechsel zu Bayern München hinterlassen hat.
Vieira, 2022 für knapp 35 Millionen Euro vom FC Porto zu Arsenal gewechselt, konnte sich in London nie richtig durchsetzen. Nur 22 Premier-League-Einsätze stehen zu Buche. Die technischen Fähigkeiten des Linksfußes passen jedoch perfekt ins Beuteschema von Sebastian Hoeneß. «Wir suchen einen Spieler mit besonderer Qualität am Ball und Spielintelligenz», verriet der VfB-Coach nach dem Pokalspiel in Münster. Vieira verkörpert genau diese Attribute.
Die Verhandlungen gestalten sich jedoch knifflig. Arsenal fordert angeblich eine Ablöse um die 20 Millionen Euro. Stuttgart prüft verschiedene Modelle – auch eine Leihe mit Kaufoption steht im Raum. Sportdirektor Fabian Wohlgemuth zeigte sich beim Pokalspiel auffallend zuversichtlich: «Wir sind in guten Gesprächen und könnten bald Vollzug melden.»
Der Champions-League-Teilnehmer braucht dringend kreative Impulse im Mittelfeld. Die ersten Auftritte zeigten: Ohne Millots Spielwitz fehlt die zündende Idee im letzten Drittel. Mit Vieira könnte neuer Glanz ins Schwabenland kommen. Die Frage bleibt: Schlägt der VfB noch vor dem Bundesliga-Start zu? Die Uhr tickt unerbittlich.