In Stuttgart werden Radfahrer künftig besser geschützt. Die Stadt hat letzte Woche ein umfassendes Maßnahmenpaket zur Verbesserung der Fahrradinfrastruktur beschlossen. Rund 4,2 Millionen Euro fließen in den Ausbau von Radwegen und sichere Kreuzungen. Fast 20 Prozent aller Verkehrsunfälle in der Landeshauptstadt betreffen Radfahrer.
Die neuen Maßnahmen umfassen rot markierte Radstreifen an gefährlichen Kreuzungen und den Ausbau des Radwegnetzes um weitere 15 Kilometer. Besonders im Fokus stehen die Verbindungen zwischen Stadtmitte und den Außenbezirken. „Wir wollen das Radfahren in Stuttgart endlich sicherer und attraktiver machen», erklärt Verkehrsdezernentin Gabriele Meinhardt. In der hügeligen Stadt war Radfahren lange eine Herausforderung. Mit dem Boom von E-Bikes hat sich das grundlegend geändert. Als regelmäßige Radfahrerin in Stuttgart-West bemerke ich selbst, wie der Radverkehr spürbar zunimmt – besonders auf den sonst mühsamen Steigungen.
Auch die ADFC-Ortsgruppe begrüßt die Pläne: „Ein längst überfälliger Schritt für unsere Stadt», so deren Sprecher Michael Lehmann. Im Herbst beginnen die ersten Bauarbeiten am Charlottenplatz. Die vollständige Umsetzung soll bis Ende 2025 erfolgen. Stuttgart bewegt sich langsam weg vom reinen Auto-Image – und das ist gut so.