Stuttgart muss den Geldbeutel straffer schnüren. Der Gemeinderat plant ab 2024 diverse Gebührenerhöhungen für Alltägliches: Hundesteuer steigt um 20 Prozent, Anwohnerparkausweise werden teurer, und Eltern müssen für Kita-Plätze tiefer in die Tasche greifen. Etwa 37 Millionen Euro will die Stadt so bis 2025 einnehmen.
Die Hundesteuer klettert von 120 auf 144 Euro jährlich, für Kampfhunde sogar auf 684 Euro. Für Familien wird die Betreuung spürbar kostspieliger. «Wir müssen unsere Einnahmen an die gestiegenen Kosten anpassen», erklärt Finanzbürgermeister Thomas Fuhrmann. Die Anwohnerparkgebühren verdreifachen sich von 30 auf 90 Euro pro Jahr – ein Schock für viele Stadtbewohner.
Beim Gang durch die Stuttgarter Wohngebiete spürt man bereits die Unruhe. Viele Eltern diskutieren besorgt über die Mehrbelastung. Auf dem Marienplatz sprach ich mit Anwohnern, die von «finanzieller Überbelastung» reden. OB Frank Nopper verteidigt: «Trotz Erhöhungen bleiben wir bei Kita-Gebühren unter dem Landesdurchschnitt.»
Die Maßnahmen treffen den Alltag vieler Stuttgarter. Im Frühjahr 2024 steht der Beschluss an. Dann zeigt sich, ob die Stadt einen sozialverträglichen Kompromiss findet. Fest steht: Das Leben in der Schwabenmetropole wird teurer – eine Herausforderung für den Zusammenhalt der Stadtgesellschaft.